Der TSV München von 1860 muß auf jedenfall erhalten bleiben !!!

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Fredi Heiss: "Ich wünsche mir einfach nur, dass der Verein weiter bestehen bleibt"

Fredi Heiss steht an seinem 70. Geburtstag auf dem Rockefeller Building in New York.
Seinen 70. Geburtstag verbrachte Meisterlöwe Fredi Heiß in der US-Metropole New York. Jetzt am Sonntag wird gefeiert: Erst geht der Meisterlöwe mit seinen Freunden zum 1860-Spiel gegen Paderborn, dann steigt das Fest: „Ich will keine Geschenke! Ich wünsche mir, dass der Verein bestehen bleibt“Hallo Herr Heiß, am Sonntag feiern Sie nachträglich Ihren 70. Geburtstag in München. Am Geburtstag selbst waren Sie ja in New York. Wie war’s im Big Apple?

FREDI HEISS: Es war eine tolle Woche mit einem wunderschönen Geburtstag. Morgens war ich mit meiner Frau in einer Gospelkirche in Harlem. Die Sänger und Tänzer waren ein herrliches Erlebnis. Abends haben wir eine Dinnerfahrt auf einem Schiff über den Hudson River mit der Skyline im Hintergrund gemacht. Davor waren wir noch auf dem Rockefeller-Gebäude, diesen Traum wollte ich mir erfüllen. Auf dem Empire State Building war ich ja vor 40 Jahren schon mal. Im Hotel hatten wir ein Zimmer im 42. Stock, zum Glück habe ich keine Höhenangst, meine Frau Ingrid schon eher. Aber die Höhe war kein Problem.

Haben Sie denn an diesem Tag die Löwen nicht vermisst, die haben doch immerhin ein tolles 1:0 gegen Berlin errungen?

Doch, natürlich. Ich war mit meinen Gedanken dabei. Ich habe selbst in der Gospelkirche ständig SMS bekommen und war immer über den Spielstand informiert. Als ich dann wieder zu Hause war, habe ich mir das Spiel natürlich noch mal ganz im Fernsehen angesehen. Da habe ich wirklich was verpasst.

An diesem Sonntag feiern Sie nun in München nach, was haben Sie denn geplant?

Erst mal gehe ich natürlich ins Stadion. Ein Sieg gegen Paderborn wäre genau das Richtige an diesem Tag, dann ist auch abends keiner schlecht gelaunt. Eigentlich wollte ich ja im Franziskaner-Brauhaus feiern, wo ich einen Stammtisch habe. Aber da sind die Räumlichkeiten zu klein, daher feiern wir im Spatenhaus. Es kommen etwa 60 Leute, es wird bestimmt ein toller Abend, und ich freue mich schon sehr darauf. New York war toll, aber gegen München verblasst es. Die ganzen Steinhaufen können doch mit meiner Heimatstadt nicht mithalten. Ich war wirklich froh, als ich wieder in meinem ebenerdigen Bungalow stand und auch wieder Leberkäse und Weißwürstl essen konnte. So etwas gibt es ja da drüben nicht. Nur Hamburger und Steaks, das ist nichts für mich.

Ist Ihnen aber überhaupt nach feiern zu Mute, wo es den Löwen doch so schlecht geht im Moment?

Die aktuelle Lage drückt unglaublich auf die Stimmung, da kann niemand froh drüber sein. Ich habe auch große Angst um die Löwen. Deswegen wünsche mir gar keine Geschenke zu meinem Geburtstag, ich wünsche mir einfach nur, dass der Verein weiter bestehen bleibt und irgendwann wieder bessere Zeiten erlebt. 1860 muss überleben, das ist das Wichtigste für mich. Ich weiß doch selbst aus den ganzen Jahren, wie schwer es hier immer ist. Der Verein hatte nie Geld. Aber man darf jetzt nicht nach Fehlern aus der Vergangenheit suchen und ehemaligen Verantwortlichen die Schuld zuschieben. Die Vereinsführung muss zusammenstehen. Ich wünsche ihr alles Glück der Erde, dass sie 1860 rettet. Wenn sie irgendeine Hilfe benötigt, dann stehe ich immer zur Verfügung. Das wissen die Leute auch. 1860 muss seine Tradition immer in die Waagschale werfen.

Mit Robert Schäfer und Dieter Schneider sitzen nun zwei harte Sanierer am Ruder. Haben die beiden denn Ihr Vertrauen?

Ja. Ich ziehe meinen Hut, dass sie ausgerechnet jetzt das Heft in die Hand nehmen und sich zur Verfügung stellen. Dieter Schneider kenne ich gut, bei ihm habe ich ein sehr gutes Gefühl. Er trifft nur Aussagen, an die sich jeder halten kann. Genau das braucht 1860 jetzt. Davor habe ich Hochachtung. Auch Robert Schäfer habe ich schon kennengelernt, er macht auf mich einen sehr konsequenten Eindruck. Warum soll der Verein nicht endlich auch mal Glück haben mit einem Geschäftsführer?

Etwas Glück braucht auch die Mannschaft, wenn sie im neuen Jahr noch mal an Platz 3 herankommen will. Trauen Sie ihr zu, in der Rückrunde um den Aufstieg zu spielen?

Das Entscheidende ist, dass die Mannschaft weiß, dass es auch um ihre Existenz geht und dass sie ganz viel Verantwortung in dieser Situation hat. Auch die Spieler können mit guten Leistungen dem Verein aus der Patsche helfen. Deswegen muss ich an Ernsthaftigkeit und Zusammenhalt appellieren und hoffen, dass sie bis zum Schluss kämpfen. Dann ist vielleicht noch etwas möglich. Denn spielerisch ist die Mannschaft dieses Jahr viel besser als in den letzten Jahren, das hat sie ja schon mehrfach gezeigt in der Hinrunde. Jetzt muss sie nur noch energischer ihre Kräfte bündeln.

Schneider rät den Löwen-Fans: "Ruhig Blut!"

10.01.2011

München - Nur noch drei Tage bis zum überlebenswichtigen DFL-Termin für die Löwen. Im Video-Interview beruhigt 1860-Vize Dieter Schneider die Fans, obwohl er abergläubig ist.

Am Rande des Dachauer Hallen-Masters gab er im Video-Interview vorsichtig Entwarnung: "Es schaut nicht schlecht aus." Den nervösen Fans des Traditonsvereins rät er: "Ruhig Blut."